Aus der Geschichte der ehemaligen Gemeinde Kirchfarrnbach
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Zuverlässige Zahlen durch den „Urkataster“ von 1835

Durch die Vermessungsarbeiten im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts kann der Grundsteuerkataster vom 31. Januar 1835 einen ersten genauen Überblick über die damaligen Besitzverhältnisse geben. Nach der Gesamtgröße (nur von den auf dem Gebiet der Gemeinde Kirchfarrnbach gelegenen Grundstücken) verglichen ergibt sich folgende Reihenfolge der 17 größten Höfe (Angaben in Tagewerk):

     
 
Ort
Hausnummer
Tagewerk
Dürrnfarrnbach
2 und 3
240,29
Dürrnfarrnbach
1
220,38
Dürrnfarrnbach
4 und 5
291,81
Dürrnfarrnbach
9 und 10
169,28
Kirchfarrnbach
9
161,72
Dürrnfarrnbach
12
129,47
Dürrnfarrnbach
6 und 7
124,53
Dürrnfarrnbach
11
89,50
Kirchfarrnbach
18
78,62
Kirchfarrnbach
16
69,21
Kirchfarrnbach
25
64,46
Kirchfarrnbach
6
60,09
Kirchfarrnbach
5
57,32
Kirchfarrnbach
15
53,04
Kirchfarrnbach
21
50,10
Kirchfarrnbach
14
41,78
Kirchfarrnbach
1
41,18
 

Die beiden großen Kirchfarrnbacher Höfe Nr. 16 und Nr. 18 waren bereits 1829 und 1830 „dismembriert“ worden, das heißt, viele Morgen Land waren von den ursprünglichen Höfen abgetrennt worden.

Im Urkataster werden auch die uralten Fußwege angegeben, die es seit der Flurbereinigung nicht mehr gibt. In der Kirchfarrnbacher Flur gab es den Meiersberger Kirchensteig, den Dürrnfarrnbacher Kirchensteig und den Reichenbacher Steig, in der Dürrnfarrnbacher Flur waren es auch der Meiersberger Kirchensteig sowie der Oberndorfer Flursteig.

Der Bach durch Dürrnfarrnbach heißt im Urkataster übrigens „Hirtenbächl“. Das Bewässerungsrecht aus diesem Hirtenbächl stand der Plannummer 464 (Langwiese zu Nr. 4) ohne zeitliche Einschränkung zu.

     
 
 
Die Gemeinde Kirchfarrnbach hatte laut Urkataster 1835:
38
Gebäude und Hofräume
26,42
Tagewerk Gärten
0,72
Tagewerk Hopfengärten
1148,75
Tagewerk Äcker
232,31
Tagewerk Wiesen
537,95
Tagewerk Waldungen
44,28
Tagewerk Ödungen und Weideplätze
0,24
Tagewerk bonierte Teiche
0,33
Tagewerk einer Kirche und eines Friedhofs
38,36
Tagewerk Wege und öffentliche Plätze
159,97
Tagewerk Bäche und nicht bonierte Teiche
2195,62
Tagewerk insgesamt bei 914 Parzellen
 
 
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