Protokoll vom 15. Januar 1856
 
     
 
         
    Geschehen: Kirchfarrnbach, 15 Januar 1856

Bei der heutigen Sitzung wurden folgende Geschäfte vorgenommen.

1., Der Gütler Joh: Georg Popp verlangt für seine Tochter … Margaretha ein Vermögensattest und erklärt, daß er ihr 200 fl. geben könne und diese weitere 100 fl. … in Händen habe. Es wird dieses als Wahrheit anerkannt und das Zeugniß hierüber ausgefertiget.

2., Joh: Georg Ruf’s Aufnahms- u. Verehelichungs-Gesuch wurde nochmals berathen und diesem der Auftrag ertheilt, die Gemeinde zu Ammerndorf zu bewegen, dass sie im Verarmungsfalle die Hälfte der Unterstützung der zwei außerehelichen Kinder seiner Braut übernehme.
So lange hierüber nicht die schriftl: Erklärung durch Kgl: Landgerichtsbestätigung beigebracht wird, kann die Zustimmung nicht ertheilt werden. – 8 Tage Frist!

3., Wurden 2 Flurer gedungen: für Dürrnfarrnbach Georg Gnad, Taglöhner, geboren 1791, alt: 64 J: - Lohn bekommt er 12. fl. vom Orte Dürrnfarrnbach.
für Kirchfarrnbach: Joh: Gg: Strebel, Schreinermeister, geb: 1819. Sept 6: 36 J: alt. Lohn: 20: fl. aus der Ortskasse. Wurde ein Extra-Protokoll hierüber aufgenommen.

Der Gemeindediener G: Fleischmann wurden fernerhin 10 fl. Lohn bewilliget. / Geb: 1809. 21 /11.,

G. w. o.
Gemeindeverwaltung
Köninger, Vorsteher.
Hufnagel Beer. Pfettner. Schuster.

   
         
 
 
 
 
  Anmerkungen  
 

Georg Popp erwarb 1847 zusammen mit anderen Kirchfarrnbach Nr. 27 (heute Pöll) und verkaufte seinen Anteil 1863 an den Tagelöhner Georg Preis.

Bereits damals gab es verschiedene "Rufs" mit gleichem Namen. So hießen die Eigentümer von Nr. 12 und Nr. 22 Johann Georg Ruf. Hier handelte es sich um den Johann Georg Ruf von Nr. 22 (Enzner). Das Anwesen hatte er am 28. Februar 1855 übernommen und heiratete unter Erschwernissen (siehe nächstes Protokoll vom 27. Januar) am 9. März 1856.

Schuster wahrscheinlich Dürrnfarrnbach Nr.11 bzw. 11 1/2

 
     
 
 
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